Wow, das war eine Blogparade – so viele rührende Outings, so viele verschiedene Geschichten.  Aber trotz der vielen unterschiedlichen Erfahrungen und auch Herangehensweisen an die Bewältigung des Themas habe alle Geschichten eines gemeinsam.

 

Das Gefühl eine Rabenmutter zu sein, hat immer mit UNS selbst zu tun

 

Es ist UNSER Gefühl, auch wenn es allzu oft von außen getriggert wird.

Ich habe jeden einzelnen Artikel mit großem Interesse gelesen. Ich möchte dir heute einen Überblick über meine 6 Erkenntnisse aus der Blogparade „Und täglich grüßt die Rabenmutter“ geben sowie die verschiedenen Erfahrungen der TeilnehmerInnen kurz vorstellen.

 

1. Jede Mutter kennt das Gefühl eine Rabenmutter zu sein!

 

Jede Mutter versucht zumindest kurzfristig dem Idealbild einer Mutter zu entsprechen. Sie kennt das schlechte Gewissen, nicht genug für sein Kind zu tun! Wie bei jedem anderen Thema auch, glauben wir nur allzu oft, alleine zu sein. Dass es nur uns so geht! Aber ich kann dich beruhigen – dem ist nicht so.  Du brauchst dir nur die einzelnen Geschichten durchlesen und du wirst sehen, dass jede der Autorinnen das Gefühl auf ihre Art erlebt hat.

Mein Tipp: Darum suche dir eine Community mit Gleichgesinnten, wo du dich ehrlich und auf Augenhöhe austauschen kannst. Wo du Solidarität erfährst und ihr euch gegenseitig Mut macht.

Denisa Vadala geht sogar einen Schritt weiter – sie glaubt fest daran, dass uns die Verbundenheit zwischen den Rabenmüttern zu Visionärinnen macht, die der Welt viel Schönes, viel Gesundes und Gutes bringen wird.

 

2. Dieses „Rabenmutter-Gefühl“ entsteht erst, wenn wir mit dem Außen in Verbindung kommen.

 

derselben Situation anders entscheiden und handeln. Sie haben höchstwahrscheinlich andere Rahme

Wenn wir entweder beginnen uns mit anderen zu vergleichen bzw. wenn von außen an uns herangetragen wird „was eigentlich besser oder richtig wäre“. Wenn wir nicht bei uns und unserer Entscheidung bleiben.  (Mehr dazu kannst du in meinem letzten Blogartikel „Warum es gut ist, eine Rabenmutter zu sein“, nachlesen.)

Denn sind wir mal ehrlich, wir alle handeln aus gutem Grund so wie wir handeln: Weil sich die Entscheidung tief in unserem Inneren richtig anfühlt. Denn nur wir können wissen, was für UNS und UNSERE Situation (unsere Familie bzw. unser Kind) am besten ist.  Andere Mamas würden vielleicht in derselben Situation anders entscheiden und handeln. Sie haben höchstwahrscheinlich andere Rahmenbedingungen (so wie Denisa, die keine andere Wahl hatte, als ihr kleines Kind schon in Fremdbetreuung zu geben) oder andere Werte und Vorstellungen. Also lassen wir doch den Mamas ihre Entscheidungen.

Auch wenn es bedeutet, dass eine Mutter (wie es Patrizia Steiner in ihrem Beitrag beschreibt) die Entscheidung trifft, ihr plärrendes Kind vor der Kassa liegen zu lassen und sich dem Zeitschriftenregal bzw. den dort befindlichen Illustrierten hinzugeben um aus dem Drama auszusteigen. Sie weiß oder spürt zumindest instinktiv was das Beste für ihre Situation ist.

Und daher meine Bitte an euch Menschen da draußen – ihr, die ihr euch ungefragt in „Mütterdinge“ einmischt (Zitat Susanne), lasst uns Mamas unser Leben nach unseren Möglichkeiten leben. Wenn wir euren Rat und eure Hilfe wollen, bitten wir schon darum!

Was ich mir für dich wünsche:

  • Sei du selbst
  • Höre auf dein Herz
  • Lass dich von außen nicht verunsichern
  • Versuche die Dinge so zu sehen wie sie SIND – einfach so, ohne Wertung (siehe dazu auch  meinem letzten Blogartikel „Warum es gut ist, eine Rabenmutter zu sein„)

Was haben meine BlogparadenautorInnen zu diesem Thema zu sagen? Wie haben sie dieses Thema für sich gelöst?

Angela Schatta schafft es heute, sich  den „Rabenmutterschuh“ (O-Ton) dank EFT (Klopfakupressur) nur mehr selten anziehen zu müssen.

Susanne Kistenmacher hat mit verschiedenen Mindhacks, die sie auch mit uns in ihrem Artikel teilt, sehr  gute Erfahrungen gemacht und Erfolge erzielt. Bei ihrer Arbeit sieht sie immer wieder Mütter, die sich zerreißen zwischen den Ansprüchen an sich selbst (eine gute Mutter zu sein), dem Druck der Schule (das Kind soll funktionieren) und der Traurigkeit des Kindes weil es sich nicht in Ordnung fühlt. Vielen davon konnte sie mit diesen MIndhacks helfen, sich besser zu fühlen.

Über den Alptraum Schule schreibt auch Petra Smarsch in ihrem Outing sehr authentisch und sympathisch. Von ihr kann man viel lernen, wenn es darum geht, wieder aufzustehen und den Fokus auf das Positive zu lenken.

Auch Stephanie Kempe erlaubt sich, so zu sein, wie sie ist. Sie verurteilt sich selbst nicht dafür, auch wenn ihr Verhalten für andere „Rabenmütterartig“ ist. Sie ist einfach der Meinung, dass das deren Problem ist und nicht ihres. Falls du noch ein wenig Motivation brauchst, wirklich zu dir zu stehen, dann lies unbedingt ihren Artikel. So frei, so frech, so spritzig!

Vivien Schulter hat 6 gute Gründe, warum sie es großartig findet eine Rabenmutter zu sein. Sie kehrt die Situation um und findet im Rabenmütterdasein gute Gründe authentisch und ganz sie selbst sein zu können.

 

3. Unser persönliches Wohlbefinden als Mama beeinflusst das Auftreten bzw. die Stärke des Rabenmüttergefühls

 

Der Grad der Verunsicherung durch das Außen steht und fällt damit, wie es uns Mamas persönlich geht, d.h. wie gut wir uns fühlen, wie sehr wir in unserer Energie/in unserer Mitte sind. Je „schlechter“ es uns geht, je weniger Kraft/Energie wir besitzen bzw. je weniger wir in unserer Mitte sind, desto leichter lassen wir uns durch das Außen verunsichern. So wie man aus einem leeren Glas nicht trinken kann, können auch wir Mamas nur etwas geben, wenn wir voll sind. Dann können viel Liebe geben, viel Geduld und uns selbst auch das gehörige Maß an Selbstwert. Oder Ignoranz gegeben über dem Außen!

Mein Tipp: Sorge für dich selbst  – Selbstfürsorge hat nichts mit Egoismus zu tun! Mach etwas, das dir gut tut. Etwas, wodurch du wieder Kraft schöpfst.

Katja Muras empfiehlt u.a. sich in Achtsamkeit zu üben und sich des Urvertrauens zu besinnen und dieses gegen Glaubenssätze einzutauschen. Wenn sie das Rabenmüttergefühl doch überkommen sollte, holt sie sich gedanklich Jesper Juul an ihre Seite, der ihr auf die Schulter klopft und sagt: „Es gibt keine guten und keine schlechten Eltern. Eltern sind Eltern. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger. Selbst die engagiertesten Eltern machen täglich 15 bis 20 schwerwiegende Fehler.“

Natalie Garbotz hingegen hat ihren Weg in wundvollen und kraftvollen stärkenden Glaubenssätzen gefunden, die sie nähren und stärken.

Die Welt braucht Rabeneltern, die ihren Kindern vorzeigen, wie man ein erfülltes Leben führt“, meint Inge Schumacher und plädiert darauf auf uns als Mamas zu achten!

 

4. Unsere Kinder lieben uns so wie wir sind

 

– und selbst, wenn sie einmal kurzfristig sauer sind, sie nehmen uns die Dinge nie langfristig übel.

Woher ich das weiß? Das hat uns Felix in der Blogparade verraten. Felix ist nicht nur der einzige Mann in der Blogparade – er ist gerade einmal 12 Jahre alt und hat sich auf der Seite seiner Mama Sylke Mautsch zu Wort gemeldet.

Auch mein Lieblingssohn hörte mich vor kurzem als ich am Telefon einmal sagte, dass ich eine Rabenmutter sei. Mir war das nicht bewusst, aber ihn beschäftigte das so sehr, dass er mich vor dem Schlafengehen noch darauf ansprach und meinte „Du bist keine Rabenmama – du bist die beste Mama der Welt“.

Und auch Denisas Sohn (mittlerweile 23 Jahre alt) bedankte sich letztes Weihnachten bei seiner Mutter mit einem berührenden Brief dafür, dass sie ihm vorgelebt hat, ein glücklicher Mensch zu werden.

 

5. Liebe die Rabenmutter in dir

 

Diese Erkenntnis verdanke ich Nicole Bailer, die in ihrem Beitrag darüber aufzeigt, dass die Vorstellungen, wie wir als Mutter sein wollen schon in unserer Kindheit entstanden ist – entweder durch Freunde, die eine ganz perfekte Mutter zu haben schienen oder durch unsere eigenen Mütter, die uns Eigenschaften zeigten, die wir ablehnen.

Oft sind wir so fixiert darauf, wie wir nicht sein wollen, dass wir gemäß dem Gesetz der Anziehung genau diese Energie aussenden und Situationen heraufbeschwören, in denen wir dann handeln, wie wir eigentlich nicht handeln wollten – wir also genau so sind, wie wir niemals sein wollten.  Der einzige Ausweg aus dieser Situation ist, uns selbst anzunehmen so wie wir sind. Das bedeutet auch, alle Eigenschaften, die wir ablehnen oder vielleicht sogar verleugnen  zu enthüllen, anzunehmen und zu integrieren oder ggf loszulassen.

 

6. Ganz streng genommen sind Rabeneltern wirklich gute Eltern

 

Wir tun den Raben nämlich wirklich unrecht. Rabenvögel sind wirklich fürsorgliche Elterntiere. Sie vernachlässigen ihre Kinder nicht (das ist wohl eher der Kuckuck). Jungraben verlassen einfach sehr zeitig ihr Nest, oft bevor sie noch richtig fliegen können. Und Rabenvögeleltern  lassen ihren Kindern diesen Freiraum sich zu entwickeln.

Ich persönlich glaube (so wie auch Katja Kohlstedt in ihrem Gastbeitrag), dass wir unseren Kindern öfters diesen Freiraum geben sollten, selbst zu entscheiden, selbst Erfahrung zu sammeln und Verantwortung zu übernehmen. Auch wenn uns dann suggeriert wird oder wir das Gefühl haben, sie zu vernachlässigen – also nach landläufiger Meinung „Rabeneltern“ zu sein!

Aber ganz ehrlich: Es wird mir in letzter Zeit immer mehr egal, was andere über mich denken! Hauptsache ich bin mit mir im Reinen!!

 

Und damit will ich das Thema „Rabenmutter“ zumindest einmal für heute abschließen.

Du hast die Blogparade versäumt? Kein Problem, hier findest du einen Überblick über alle Artikel.

 

Und zum Abschluss interessiert mich auch deine Meinung: Wie geht es dir mit dem Rabenmutter-Dasein? Welche Erfahrungen hast du gemacht? Schreibe mir gerne einen Kommentar.

 

Bildnachweis: pixabay – balloon-767246_1920